Künstlerhaus im KunstKulturQuartier - Festsaal
Abendkasse: 16.00 € / ermäßigt: 10.00 €
VVK: 13.00 € / ermäßigt: 8.00 €
Achgodderlänaaa, jetz ist die Saison schon wieder rum und der feine Herr Egersdörfer macht ein halbes Jahr Sommerpause. Aber er hat ja auch studiert und vorher Zivildienst gemacht. Anyway – einmal noch und zwar am 10. 5. lädt er Artverwandte zu sich ein, damit sich diese Haubitzen gegenseitig das Stammhirn kraulen können.
Und so sieht das aus:
Der überaus ehrenwerte Dominik Bauer, in nichts als seine weise Eleganz gekleidet, schön geschmückt mit einem Schmitz, begibt sich alleine in die Frankenmetropole uns zu beglücken. Sein Kollege Hauck lässt sich in Barcelona gerade Strähnchen machen und ist deshalb verhindert. Was jetzt der Herr Bauer, also ob er Cartoons vertont oder einen heimlich geschriebenen Roman verliest – man weiß es nicht und darf gespannt sein!
Als zweite Gästin begrüßen wir die Schauspielerin und Puppenspielerin Nicole Weißbrodt mit ihrer Entourage. Nicole Weißbrodt hat nämlich Clarissa im Gepäck, eine alte exzentrische Dame, die noch jeden Laden, in dem sie war, aufgemischt und ordentlich die Sau rausgelassen hat.
Nicole Weißbrodt hat Schauspiel studiert, als Puppenspielerin und -Bauerin bei zahlreichen Produktionen gastiert und 2002 mit Kollegen zusammen das Theater LaKritz gegründet.
Außerdem und das ist kein Quatsch, hat sie ihre halbe Kindheit in Dänemark verbracht und mag deswegen sehr sehr gerne Muster jeder Art.
In seiner unendlichen Gnade und anstatt einer Eucharistie hat der Egers den CHOIR OF THE UNBELIEVERS eingeladen – die 4 köpfigen mixed-gender-Franken machen nach eigener Aussage Anti-Gospel oder Post-Gospel. Fragenschiffbruch im Meer der Ratlosigkeit, Verzweiflung im Gepäck, so surfen die Musikanten im Fahrwasser des frühen amerikanischen Folk, Blues und Country.
"33 Biere - eine Reise durch Franken" weist dem Bierfreund wie der Bierfreundin den Weg zu 33 auserlesenen Braustätten im Frankenland und enthält außer poetischen Bierdegustationsberichten auch mancherlei Texte über die Eigenheiten der fränkischen Gastronomie. Als Gastautoren wirkten unter anderem mit: Claudia Schulz, Petra Nacke, Helmut Haberkamm und Philipp Moll. Bei der Artverwandtenshow werden die Autoren Anders Möhl und Elmar Tannert dem Egersdörfer Rede und Antwort stehen.
Anschließend werden Ahmet Iscitürk und Bird Berlin von Philipp Moll scheinkonfirmiert und Carmen blutet aus secondhand-Stigmata.
So, liebe Gemeinde, klingen die Artverwandten der Saison 2015/16 leise und besinnlich aus, bevor Meister E. im Herbst mit einem frisch implantierten Horn unsere Humorgrenzen brutal durchstößt.
Alter, das war so: ich so hin mit dem Auto, das kackt schon halber ab, ich quietsch irgendwie mit halbhieen Bremsen vorm Komm herum, spring raus, während es so fast explodiert, schnapp mein Notizbuch gerade noch so, während die Flammen nach mir greifen, dann so am brennenden Reifen (#binnenreimftw) eine Zigarette angesteckt, losschlurfen, nicht umdrehen, cool guys don’t look at explosions und dann fängt der Film erst los mit einem überambitionierten Bird, der alles kaputthüpft heute. Ich denk so: ich bin im falschen Film, Aller. Grad noch Bruce Willis, jetzt schon John Waters? Alle hängen herum und staunen sich die Augen raus. Und, mein lieber Scholli, sie werden nicht enttäuscht, denn heut Abend wird es alles geben: einen sich im Saal herumbeamenden Chor, einen kaputten Beamer (Koinzidenz? Ich glaube nicht!) und einen Hawaiihemdenunfall. Und Bier. Und Hifi-Scifi.
Also, Theo und ich sitzen so da. Theo, der Lauser, sagt so zu mir: „Mir grausts etzad scho.“. Und dann so: der Egers kommt rein! Durch die Trümmer dessen, was vor Birdies Hüpfattacke eine Bühne war, bahnt er sich einen Weg. Er sagt so was schwarzeneggerhaftes wie: „Dis is de Artverwandtenschau.“ und holt die Carmen herein, die natürlich, eingedenk der Leistung Fritz Langs, einen auf Maschinenfrau macht. Sie so: „Der Mittler zwischen Hirn und Händen muss das Herz sein.“ Knaller. Plötzlich fliegt mit einem Sausen und Blasen ein Chor herein mithilfe einer Vorrichtung aus dem Startrek-Universum. Er ist nicht zu sehen, denn er schwebt über den Leuten. Und alle so: woooooot? Aber sie haben keine Angst, denn der Chor der Ungläubigen (ziemlich sicher eine Anspielung auf die Glaubenskriege im Nahen Osten. Na, wenn das die AfD mitbekommt, dann ist aber Polen offen. Obwohl: darf man das noch sagen heutzutage? Oder kriegt man da gleich eine private Twitternachricht von Erika Steinbach? Aber nein, man ist ja nicht friends mit der Jane Fonda der Asexualität.) singt wie eine schreinerhandvoll Engel und wer an Engel unglaubt, der soll im Höllenfeuer des Paganismus halbgar werden.
Dann gibt es eine irre Sinnestäuschung. Wer da war, weiß, was jetzt kommt. Genau: diese Pappmachéalte, die sprechen konnte. Aber, Vorsicht: Spoiler-Alarm, ich konnte herausfinden, dass das eine gewiefte Technik war, die von der Frau getätigt wurde, die wo hinter der Pappfrau stand und lief. Ich bin mir jedoch fast sicher, dass das keiner gemerkt hat, denn die Täuschung war meisterhaft ausgeführt gewesen gewest. Drum: Hutab!
Dann kommt der Dominik Undbauer auf die Bühne, ein halbierter Mann. Leider geht er gleich wieder weg, denn der Beamer ist zerbrochen beim Tanzen. Ein Ersatzbeamer wird gefunden. Der wirft sich in die Kugel, die der Bird abgefeuert hat. Der Gute. Dann kommt Herr Moll und liest aus Facebook vor und dann ist auch schon fast rum. Es gibt noch eine Bierbuchvorstellung und nur der Moderator darf saufen. Das ist schon ungerecht, drum geht man heim, um es ihm gleichzutun. Jeder für sich, in der eigenen Stube. So, wie es sein soll.
Das war es ziemlich. Ach, bis auf: dann so, der Ahmed aus Gostenhof kommt rein: er macht heute einen auf Mischung aus T-Rex und Gamora und hat ein Hawaiihemd an. Alle schreien. Und er so: Uuuaaahh! und dann ballern die Apache-Helis mit atomaren Waffen auf ihn. Aber er ist zu stark. Und dann kommt Obama so rein und opfert sich für die Menschheit und steigt so in ein Uboot und fährts ihm gegens Schienbein. THE END!